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"Hassliebe" Sony 200-600 die Vierte !!

Aktualisiert: 24. März

Sony ihr macht es einem aber auch wirklich nicht leicht !



Nach Jahren der Abstinenz habe ich mich nochmals auf das Abenteuer Sony 200-600 eingelassen und möchte hier meine Erfahrungen mit den nun bereits 4 Objektiven an den verschiedensten Kameras von Sony unverblümt teilen und Euch auch ein paar Tipps bei der Auswahl des "richtigen" Händlers geben.


Ich wollte es einfach noch mal wissen und die einzige Erfahrung, die mir noch fehlte war, wie sich der "Chinaböller" an der Sony A1 schlägt und ob dieses Objektiv in der heutigen Zeit noch eine Empfehlung von mir ist.


Denn verdammt schnell soll das Objektiv an der A1 im Vergleich zu neueren Objektiven anderer Hersteller ja sein, was ich an der A7RIII und A7RIV so nicht ganz bestätigen konnte.


"Speed Test" eines renommierten Wildlifers: "Minimum Focus Distance to Infinity" in Sekunden, wobei die Nikon Objektive an der Z9 getestet wurden.




Ein 200-600 fast so schnell an der A1 wie das Nikon Prime (Z600) an der Z9 ?

Das ist schon mal eine Ansage, wobei auch das neue Nikon 180-600 getestet wurde und auf 0,8s bzw. 0,83s mit 1,4er TC kam.

Das ist schon mal nicht schlecht für die alte "Zoom-Oma" und mehr als ausreichend in der freien Natur.


Das verwendete Equipment und Zubehör, welches mit dem Objektiv verwendet wurde:


Objektiv:

  • FE 200–600 mm F5,6–6,3 G OSS

Kameras:

  • Sony Alpha 1 (davor A7RIII/A7RIV)


Zubehör:

  • Regenschutz von Mr. Jan

  • Objektivschutz von RolanPro

  • Mindshift Gear Backlight 26 Liter Outdoor-Fotorucksack


Telekonverter:

  • Sony 1,4x Tele-Konverter SEL14 TC


Erster Kontakt mit dem Objektiv:


Damals mit dem Sony 100-400 GM an der A7RIII unterwegs, traf ich wieder mal den Fotokollegen, über den ich bereits an das 100-400er gekommen bin und der nannte bereits kurz nach dem Erscheinen in 2019 das brandneue 200-600er sein Eigen und nutzte es damals zur "Brennweitenverlängerung", neben dem 100-400er an der A9, welche seitens des AF ja schon einige Anforderungen an das Objektiv stellte.


Er fragte, ob ich es mal in die Hand nehmen wollte und ich war schon beim Erstkontakt etwas geteilter Meinung zu diesem Objektiv.


Ohne ein einziges Foto mit dem Objektiv gemacht zu haben brannten sich sofort folgende erste Eindrücke ein:


PRO

  • Saubere Verarbeitung

  • Fokusring und Zoomring laufen seidenweich und sind breit und griffig

  • die Streulichtblende sitzt fest und rastet gut ein

  • es gibt Gurtösen wie an den Primes

  • Der Objektivfuß ist leicht und schnell abnehmbar

  • Telekonverter sind nutzbar

  • Das Bajonett sitzt gut an der Kamera


Contra

  • Schwer und kopflastig

  • UVP von 2099.- Euro war sportlich, da es "nur" ein G war

  • Zwischen Batteriegriff und Objektiv sehr wenig Platz trotz schmaler Finger


Da der Kollege sehr fasziniert von der Abbildungsleistung bei Offenblende war und 600mm/6.3 schon mehr Vorteile bringen würden als 560mm/8 (siehe Bericht und Werdegang zum Sony SEL 100-400 GM) bestellte ich das erste Objektiv bei einem bekannten Händler in den Niederlanden, da es bei dem Run auf das Objektiv in 2019 kaum lagernd aufzufinden war.


Sony 200-600 die ERSTE !


Als das Objektiv aus den Niederlanden gut verpackt bei mir eintraf, fiel mir als erstes auf, daß der orangene Originalkarton nicht versiegelt war. Nach einigen Studien von "Unboxing"- Videos scheint dies aber von Land zu Land verschieden und normal zu sein. Doch dazu später mehr.


An die A7RIII gepackt ging es sofort los um das Teil in der Praxis zu testen.

Verarbeitung wie beim Objektiv des Kollegen identisch und wir machten den ersten Ansitz nebeneinander zusammen (er mit der A9).


Ein Fuchs kam ans Wasser um zu trinken und ich war happy, sofort beim ersten Einsatz ein tolles Motiv einfangen zu können. Ca. 200 Fotos später verglichen wird die Ergebnisse und ich war angepisst (sorry für die Wortwahl) ohne Ende. Das Licht und die Szene waren toll, aber der AF war nicht treffsicher. Jedes Foto hatte einen Backfokus, was ich an einer Spiegellosen noch nie erlebt hatte.

Nicht ein Foto mit einem scharfen Kopfbereich, während der Kollege freudestrahlend einige tolle Serien hatte und bei ihm jedes Foto den passenden Schärfebereich auf dem Kopf hatte.


Das war einfach nicht zu erklären und ich machte sofort von meinem 14tägigen Rückgaberecht gebrauch.


Das war ja schon mal ein Schuss in den Ofen.


 Zwischenfazit !


Ich sprach natürlich mit einigen mir bekannten Fotografen über mein "Exemplar" und erhielt Rückmeldungen über deren Erfahrungen. Die Fokusprobleme (Bachfokus) kamen bei den anderen Jungs nicht vor, aber die ersten Qualitätseinbußen kamen schon recht früh ans Tageslicht. Dazu gehörten sich ablösende Beschichtungen an der Gegenlichtblende (2 mal) und ein nicht immer treffsicherer Autofokus, was aber verschiedene Ursachen, bei den entsprechenden Einstellungen der Kamera haben kann.

Bei diesen Gesprächen wurde mir erstmals ein Händler in Ö.... empfohlen und ein Freund stellte einen Kontakt mit dem Inhaber Hr. M..... her.

Danke Carlo !!



Sony 200-600 die ZWEITE !


Das optische Erlebnis !


Hr. M..... aus Ö...... machte mir ein Sony 200-600 "fertig" und über den persönlichen Kontakt schickte er mir die ersten Fotos mit seinem 2.0er TC, so daß ich mir mal grob ein Bild machen konnte, wie die Abbildungsleistung meines neuen Schätzchens zu beurteilen war, auch wenn ich niemals mit 1200mm/f13 fotografieren würde.


Das war schon mal ein AHA-Erlebnis, aber meine Skepsis blieb, da ich ja schon sehr hochauflösende Fotos eines Fuchshinterteils hatte. :-)


Das Objektiv kam wieder in einer nicht versiegelten Verpackung, was diesmal ja klar war, da der Händler es ja vorab auf einen Prüfstand geschnallt hatte


Und es war ein Traum:

  • der AF war extrem Treffsicher

  • die Bildqualität bei Offenblende genial

  • es waren keine CA's erkennbar


Und somit wollte ich natürlich auch mal meinen guten 1,4er TC probieren, was, die den Blog ja bereits ausführlich gelesen haben, mit der A7RIII nicht uneingeschränkt funktioniert, da der Phasenautofokus bei AF-C nur bis Blende f8 funktioniert und wir bei Einsatz des 1,4ers schon bei Blende f9 landen.

Bei AF-C nur mit dem Kontrastautofokus funktioniert die Kombi rein gar nicht und pumpt sich nur langsam ins gewünschte Ziel. Und AF-S ist in der Naturfotografie nicht immer so prickelnd.


Somit war der Entschluss schnell gefasst die A7RIII für gutes Geld zu verkaufen und auf den Nachfolger die A7RIV zu setzen.


Jeder riet mir von der Kombi ab, da sich nun im Netz Erfahrungen breit machten Sonys 200-600 harmoniert nicht mit der A7RIV, aber hiervon spürte ich rein gar nichts und der Spaß konnte beginnen.


200mm , ISO 1000, 1/250s, f/5.6


Ja, Wildlife geht auch mit 200mm und da begrenzt einen die Blende f/5.6 recht wenig, wenn man vom Stativ aus fotografiert, denn man benötigt oft einen recht großen Schärfentiefenbereich. Toll wie sich das Objektiv auf einem Gimbal verhält. Der interne Zoom ist da schon wirklich Gold wert und das Ganze ist schön ausbalanciert.


Die Abbildungsleistung bei 200mm und f/5.6 ist wirklich tadellos und das Bokeh nicht immer so störanfällig, wie in manchen Berichten zu lesen war. Ich war sehr beeindruckt von der Abbildungsleistung und zum Filmen sind der sehr leichtgängige Zoomring und der Fokusring eine Wucht.


Ein anderes Objekt meiner Begierde ist die junge Zwergdommel. Und auch hier kam das Objektiv "Freihand" im Bereich von 350mm zum Einsatz. Sitzend aufgelegt, den Vogel langsam nähern lassen und den Bildausschnitt schön smooth mit dem leichtgängigen Zoom passend auswählen.

Diese Aufnahmesituationen zeigen dann die Vorteile eines über den gesamten Brennweitenbereich gut auflösenden Zoomobjektiv, denn in solchen Situationen könnte man als Nutzer einer Festbrennweite schon verzweifeln, denn in dieser Situation den Standort wechseln würde den Vogel wohl verscheuchen.


341mm , ISO 1000, 1/640s, f/6.3


Und auch in diesem Brennweitenbereich gibt es in Bezug auf CA's, Bokeh und vor allem der Abbildungsleistung überhaupt nichts zu klagen. Sehr sehr fein das Ganze an 61 MP.



Auch hier in der 200% Ansicht sind die Wassertropfen vor dem Auge sehr schön erkennbar.


Weiter ging es dann mit dem 1,4er TC welcher dann die bekannten 840mm mit Blende f9 ergeben würden.

Blende f9 schreckte mich wenig ab, da ich eh meist mit dem 1,4er TC am 100-400 GM unterwegs bin und somit meist mit f8 fotografiere und die Lichtsituation schon ein wenig einschätzen kann.


Erster Vorteil vom TC:

Man bekommt die rechte Hand jetzt auch gut mit Handschuhen im Winter zwischen Objektiv und Kamera.


Aber wie soll man 840mm/f9 überhaupt beurteilen ?


Auf langer Distanz über 30m haben die Wetterbedingungen und Luftunreinheiten einen so großen Einfluss, daß selbst mein 600/4 mit 1,4er TC mal genial performte (siehe Blogeintrag "Eulen an der Nordsee" !) und mal so grottig war, daß die Fotos sofort im virtuellen Mülleimer landeten.


Somit hier mal einfach ein paar Fotos:


Out of Cam ohne Bearbeitung 200%:


840mm , ISO 400, 1/1250s, f/9


840mm , ISO 800, 1/1000s, f/10


Das ist schon alles sehr sehr gut von der Auflösung her.

Und auch CA's sind bei einem justierten 200-600 gar kein Thema.

Sie sind nicht mehr oder weniger zu provozieren als bei einem 600/4 und das ist für ein Zoomobjektiv schon mal eine tolle Nachricht, denn was nützt mir das schärfste Foto, wenn an den Kontrastkanten blaue Farbsäume auftreten, die man nur sehr sehr schwer wieder beheben kann,


Nach einem Jahr der Benutzung sahen aber die Negativpunkte wieder etwas anders aus:


Contra

  • Schwer und kopflastig ist es immer noch

  • UVP von 2099.- Euro passt noch immer nicht ins Verhältnis zum 100-400 GM.

  • Zwischen Batteriegriff und Objektiv sehr wenig Platz trotz schmaler Finger

  • Nun fängt die Stativschelle an ranzig und rau zu laufen

  • Der Innenzoom saugt Staub genau so ein wie ein Außenzoom (ist ja eigentlich logisch)

  • Der eingestellte Bildwinkel ist nicht arretierbar, wie ich es vom Tamron 150-600 G2 her kannte

  • Focus Breathing: Eher ein 560mm statt ein 600mm Objektivbei näheren Objekten (Ausgangsbasis 600/4)


Dieses gute Exemplar verkaufte ich nun Ende 2020 an einen guten Bekannten um etwas Geld in die Kasse für ein neues 600/4 zu bekommen, da ich ja weiterhin das 100-400er besaß.


Sony 200-600 die Dritte !


Es geht doch nichts über ein gutes langes Zoomobjektiv !!


Nach 2,5 Jahren Erfahrung mit dem 600/4 verkaufte ich dieses Objektiv nun wieder, da für mich dieses geniale Objektiv mehr Nachteile als Vorteile gebracht hat.

Vielleicht kommt ja mal wieder eine neue Festbrennweite ins Haus, wenn Sony den großen Bruder des 300/2.8, ein 500/4 mit 1,7 - 1,8 kg vorstellt.

Mal sehen.


Aber zurück zum 200-600.


Ja, ich weiß, ich habe doch im Brennweitenbereich bis 560mm ein sehr gutes Zoom, die Bildbearbeitung schreitet voran, aber so eine reine Ansitzlinse für bestimmte bekannte Habitate, in denen man weiß, daß es aber auch gar keine Chance gibt etwas näher an die besonderen Tiere heranzukommen, hat schon einen gewissen Charme, wie hier bei dieser Rohrdommel.


840mm , ISO 800, 1/500s, f/9


Da darf ein Objektiv auf dem Stativ ruhig etwas mehr Brennweite besitzen, unhandlich sein, und da spielt die Lichtstärke auch nicht immer den ausschlaggebenden Faktor, da sich manche Arten eher gemütlich durch das Schilf bewegen und somit hat Canon mit dem oft geschmähten 800/f11 doch nicht so viel falsch gemacht.


Das Objektiv für die wenigen besonderen Plätze und Momente.


Da ich das 200-600 nur an der A7RIII und A7RIV kannte und das Objektiv in der heutigen Zeit stark im Preis gefallen ist. wollte ich es einfach mal an der A1 probieren und kaufte es bei einem bekannten alt eingesessenen Händler in Deutschland zu einem fast unschlagbaren Black-Friday Preis, mit zusätzlicher Cashback Aktion.


Gut verpackt angekommen und unversiegelt staunte ich erst mal nicht schlecht über den vielen Staub hinter der Frontlinse.

Da wird doch wohl nicht jemand einen Rückläufer als "Neu" dem Kunden andrehen wollen ?

Aber egal, es ist ein Zoom und irgendwann kommt eh mal Staub in die Tüte rein und Auswirkungen auf die Bildqualität hat es auch nicht.


Also ran an die A1 (zuerst ohne TC) und ab in das bekannte Habitat.


Das Wetter war nicht das Beste aber um sich einen ersten Eindruck zu machen reichte es völlig aus.


Es passte alles im Nahbereich.


200% Crop (nur entrauscht)


Um den AF und Bildfehler zu entdecken, ging es am nächsten Tag an den Rhein und wieder wurde der 1,4er TC drangeschnallt und das Ergebnis war eine absolute Enttäuschung. Da ging rein gar nichts bei bestem Wetter. Auf dem Stativ gelang es noch nicht mal die Strukturen eines Pfostens zwischen 10m und 40m sauber abzulichten.

300 Fotos von einem Pfosten hatte ich noch nie vorher gemacht.

Es war einfach nicht nachzuvollziehen und somit ging dieses "Neue" Objektiv mit dem Vermerk des Staubes hinter der Frontlinse an den Händler zurück, der sich natürlich nicht dazu äußerte, aber blitzschnell die Kohle wieder zurück überwies.


Immerhin habe ich die Seriennummer notiert.


Also was nun ?

Na klar, man bestellt da, wo man weiß, daß man gut bedient wird.

Sony 200-600 die Vierte !

Kurze Mail vor Weihnachten nach Ö......, ob es möglich wäre, mir wieder ein so tolle Exemplar wie in 2019 bereit zu stellen und nach 3-4 Mails war das Geld vorab überwiesen.

Das Objektiv wurde wie damals vom Chef selbst auf dem dafür vorhandenen Prüfstand vorab gecheckt und wenn nötig feinjustiert.

Das ist auch ein Grund, warum ich zwischenzeitlich nicht zu Nikon gewechselt bin. Denn bezogen auf Kameras und Objektive gibt es durch diesen Händler einen wirklichen Fachmann, der in der Not immer eine Lösung findet, was in der heutigen Zeit immer schwerer wird.

Am 12.01.2024 war es dann soweit und das Objektiv kam gut verpackt, ohne Staub hinter der Frontlinse, mit der dafür passend ausgewählten Spedition (auch nicht selbstverständlich !) bei mir an.


Alles wie damals:

  • Bajonett sitzt stramm

  • Streulichtblende rastet perfekt ein

  • alles funktioniert sauber und geschmeidig, auch bei Minusgraden (-5°C)


Zubehör:

  • Objektivschutz


Wie oben im obersten Foto zu erkennen bin nach langem hin und her bei der Firma RolanPro gelandet, die wirklich hochwertige Produkte für fast alle Objektive bieten. Der Schutz ist nicht aus Neopren sondern aus Polyester-Oxford-Gewebe, sitzt perfekt stramm und die Schiebeschalter sind durch eine Klappe verdeckt, was auf der einen Seite schützt und dafür sorgt, daß dieser Bereich nicht vergilbt, wie bei anderen Herstellern, die hier mit einem durchsichtigen Material arbeiten.

Die Ausgabe von etwa 100.- Euro lohnt sich hier also wirklich.


Tags darauf ging es dann direkt los mit 1,4er TC an der A1 und natürlich spielte das Wetter überhaupt nicht mit.

Minusgrade, diesiges Wetter, bei dem die Luftfeuchtigkeit schon bei einer Entfernung von ca. 10m keine Aussage zur Bildqualität zuließen.


Eins war aber definitiv zu erkennen:

Der AF der A1 packt wirklich unter diesen schwierigen Bedingungen sehr sehr gut zu.


Also ging es am 20.01. 2024 nochmal für ca. 6h raus in die Kälte.

Der Wetterbericht meldete eventuelle Auflösung der Nebelfelder gegen 12.00Uhr.


Pustekuchen !!



Hier sieht man als Zubehör die zusätzliche ARCA-Swiss Platte mit einer Länge von 14cm.

Zu dem Thema hab ich eine eigene Meinung.

Es wird immer gemäkelt daß die Stativfüße keine gefrässte Arca-Nut haben, was ich für sinnvoll halte, da das ARCA-Swiss Profil nicht genormt ist, und die Hersteller, sollte die Klemmung mal versagen, keine Lust auf Kundenreklamationen haben. Somit kam ich immer gut mit einer zusätzlichen 14er Platte zurecht, die ich an allen Objektiven verbaut habe.


Da sich an diesem Tag noch kein Objekt der Begierde zeigte, hier wenigstens mal eine Aussage zur Performance im Dauerfrost bei -8°C, welche ich für sehr wichtig halte, will man das Objektiv dauerhaft über das ganze Jahr nutzen.


Nach 6h folgende Feststellungen.


Bis auf die Stativschelle, die nun etwas schwergängiger lief, aber nicht mit Kraft bewegt werden musste, gab es rein gar nichts zu mäkeln.


AF, Zoomring, Fokusring, Befestigung Gegenlichtblende, alles war ziemlich unbeeindruckt vom Kältekammertest.

Sehr gut Sony !!


Kommen wir nun zum ersten richtigen Testtag, auch wenn nach der Auflösung des Nebels noch etwas Dunst in der Luft lag.


AF und Tracking:


Ist eigentlich sehr schnell abgetan.

Der AF greift sofort und bleibt dran. Hier spielt das schnelle 200-600 ohne Probleme mit.

Kein Pumpen, kein Verlust des Objekts. Alles auf dem Niveau des 100-400 bzw. beim Mitziehen auf dem Niveau des 600/4.


200% Ansicht unbearbeitet:



Aber auch im Dicklicht, lässt sich der AF mit dem Objektiv nicht aus der Ruhe bringen. Jeder Treffer sitzt.


600mm , ISO 1000, 1/2500s, f/6,3


Eine Woche später dann mal im Niesel und an einem bewölkten Tag eine etwas schwierigere Aufgabe.

Eine wuselige Ton in Ton gefärbte Haubenlerche auf einem Acker.

Auch hier gab es kaum Ausschuss. Der Augen AF mit der Kombi funktionierte sehr sehr gut und verlor den kleinen Vogel fast nie aus den "Augen".

Aber in dieser bodennahen Aufnahmeposition kommt natürlich eine Schwäche der Kombi zum Vorschein.

Zum einen kann man wie bereits erwähnt die Brennweite nicht fixieren, was auf einem Bohnensack sehr nervig sein kann und das Display an der A1 ist einfach grottig bei faden Lichtbedingungen. Viel zu Dunkel und von der Auflösung und der Größe her nicht brauchbar wenn das Objekt sich nicht sehr deutlich vom Hintergrund abhebt.


Aber schöne Aufnahmen gelangen doch an diesem Tag und die Blende f6.3 reicht auch, um den Vogel relativ gut vom Hintergrund freizustellen.


600mm , ISO 800, 1/500s, f/6,3


Kommen wir doch noch mal zum Thema Auflösung.

Hier ein Ausschnitt bearbeitet bei 400% Auflösung für die Pixelpeeper und darunter das Original.



Benötig man wirklich mehr ?


Fazit:

Das Objektiv ist auch in der heutigen Zeit eine absolute Kaufempfehlung, wenn es die Qualitätssicherung sauber durchlaufen hat.


Jedoch sollte man es vor dem Kauf in die Hand nehmen, denn das Gewicht, will man viel Wandern oder hauptsächlich Freihand fotografieren ist nicht zu verachten.

Will man auch im Winter das Objektiv nutzen auch mal mit Winterhandschuhen den Freiraum zwischen Objektiv und verwendeter Kamera abchecken.


Für mich bleibt das Objektiv eine "Hassliebe" denn seit der Vorstellung in 2019 hat sich auf dem Objektivmarkt sehr viel bewegt und die Hersteller haben neue Fertigungsverfahren und Linsenschnitte für sich entdeckt.

Die Tendenz geht nun mehr in Richtung "Kleiner und Handlicher", genau so wie ich es in der Natur liebe.


Somit wird es wohl für mich keine Nummer "5" mehr geben, sollte dieses Objektiv mal das zeitliche Segnen oder einen Defekt erlangen.

Ich schiele bereits zu einem Dritthersteller der im Bereich von 500mm wirklich was Feines auf den Markt gebracht hat und wenn es sich ergeben sollte wird hier im Blog wohl wieder ein neues Objektiv vorgestellt werden.


Hiermit schließe ich meine Erfahrungen mit dem 200-600 und wünsche Euch allen in den jetzt anstehenden tollen Wochen und Monaten "Gut Licht !" in der Natur und viel Spaß mit Eurer Ausrüstung !


Grüße !

Dirk



















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